Körperorientierte Selbsterfahrung (Embodiment) als Kulturtechnik für ein anderes Miteinander –Selbstwahrnehmung stärken, Beziehungen verbessern, gesellschaftliche Wirkung entfalten
Begegnungen, die berühren

Unser großes Sommertreffen hat erneut gezeigt, wie bereichernd echte Präsenz ist.
Menschen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen – ehemalige Teilnehmende, neugierige Neue, altbekannte Bekannte und Freund*innen kamen zusammen.
Was mich besonders berührt hat, war die Lebendigkeit, das offene Miteinander und die Vielfalt an Geschichten und Erfahrungen.
Nähe, Vertrauen und Lebendigkeit wurden spürbar. Wir lachen, weinen, feiern, teilen Stille – und erleben, wie echte Begegnung, wie die Techniken der körperorientierte Selbsterfahrung (Embodiment)
unsere Selbstwahrnehmung stärken und Beziehung lebendig machen.
Solche Räume fehlen unserer Gesellschaft, und sie zeigen: Veränderung beginnt im Erleben.
Veränderung beginnt im Privaten – und wirkt politisch
Selbstwahrnehmung entfaltet Solidarität
„Das Private ist politisch“. Wer lernt, sich selbst zu spüren, mit seinen Gefühlen in Kontakt zu treten und sich klar zu zeigen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch sein Umfeld. Das wirkt auf Beziehungen, Familie, Teams und Gemeinschaften.
Vom Ich zum Wir: Wer gelernt hat, sich selbst zu regulieren, kann bewusst handeln und Solidarität entwickeln, statt reflexartig in Konkurrenz oder Rückzug zu verfallen.
Nähe ersetzt Isolation, Verständnis tritt an die Stelle von Konflikt. Gerade angesichts wachsender sozialer Ungleichheit, der wachsenden Armutsschere und der Bedrohung durch rechte, nationalistische oder ausgrenzende Strömungen sind diese Fähigkeiten entscheidend.
Verkörperung (Embodiment) was wir darunter verstehen

Körperorientierte Selbsterfahrung bedeutet, den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen, Die Sprache des Körpers verstehen. Gefühle zu spüren und auszudrücken.
• Den Atem als Anker für Ruhe und Präsenz wahrnehmen
• Gefühle körperlich ausdrücken – schreien, lachen, stampfen – ohne Bewertung
• Grenzen erkennen, wahren und respektieren – für sich selbst und andere.
Nach dem Ausdruck entsteht Stille und Klarheit. Echte Selbstwahrnehmung schafft Verbindung und ermöglicht gelingende Beziehungen – privat und gesellschaftlich.
Sicherheit, Regulation und Wirkung
Unsere Arbeit basiert auf drei zentralen Säulen der körperorientierten Selbsterfahrung:
• Sicherheit: Unser Nervensystem braucht Schutz, einen stabilen Rahmen. Viele Muster sind Überlebensstrategien aus der Vergangenheit. Körperarbeit schafft einen
Rahmen, um Neues zu erfahren.
• Regulation: Gefühle lassen sich nicht wegdenken. Wir brauchen Co-Regulation – Präsenz und Resonanz anderer Menschen, um sie zu halten und zu verarbeiten.
• Bedeutung: Wenn alte Schutzmuster weicher werden, entsteht Raum für echte Begegnung und Beziehung. Und daraus folgt gesellschaftliche Wirkung.
Ausdruck, „eeE“ und unsere Gefühlsschule

Wir – Coco Heinrichs, Henriette Heinrichs und ich, Christoph Swoboda – verbinden körperorientierte Selbsterfahrung, Psychotherapie, Traumaarbeit und Coaching.
Expressiv-emotionale-Entlastung (eeE) ist ein zentraler Bestandteil: Laut, wild, kraftvoll ausdrücken – danach Stille, Klarheit und Verstehen erleben.
In unserer Gefühlsschule lernen Menschen, ihre Gefühle bewusst wahrzunehmen, zu regulieren und mitzuteilen.
In den Jahrestrainings geschieht dies Schritt für Schritt, kompetent begleitet und getragen von einer Gruppe, die Vielfalt, Unterschiedlichkeit und Achtsamkeit lebt
Wut, Ärger und Friedensarbeit
In unseren Trainings arbeiten wir bewusst auch mit dem Ausdruck von Wut, Hass und Verzweiflung.
Ziel ist es, spürbar und unterscheidbar zu machen, welche Gefühle aus alten Erfahrungen, etwa aus der Kindheit, stammen und welche aktuelle, konkrete Situationen betreffen.
Diese Klarheit ermöglicht es, Ärger und Konflikte im Hier und Jetzt konstruktiv zu begegnen, ohne alte Lasten auf andere zu übertragen.
Wir verstehen das als Friedensarbeit im Kleinen: Wer auch seine Schattenseiten kennt und regulieren kann, wirkt verbindend und schützt Beziehungen vor der Vermischung von
vergangenen und gegenwärtigen Konflikten.
Vielfalt, Solidarität und Verantwortung leben

Körperorientierte Selbsterfahrung ist mehr als privat – sie entfaltet gesellschaftliche Wirkung:
• Vielfalt verteidigen: Wer im Körper spürt, dass Leben Vielfalt ist, grenzt niemanden aus. Wir stehen klar gegen rechte, nationalistische und ausgrenzende
Strömungen.
• Solidarität stärken: Co-Regulation, Mitgefühl und gegenseitige Unterstützung ersetzen Konkurrenz, Gier und Isolation.
• Freiheit durch Verantwortung: Antwort geben, Grenzen erkennen, respektieren und selbstwirksam handeln.
Tragende Beziehungsräume sind mehr als Luxus, sie sind notwendige kulturelle Infrastruktur, besonders in Zeiten sozialer Ungleichheit und wachsender Armut.
Kleine Schritte für mehr Körperwahrnehmung im Alltag
• 60-Sekunden-Check-in: Füße spüren, Atem wahrnehmen
• Hand aufs Herz: innehalten, bevor du antwortest
• Abendfrage: „Wo habe ich heute Ja/Nein gespürt?“
• Gemeinsames Schweigen: 2 Minuten nebeneinander atmen
• Eine klare Bitte: täglich formulieren – ohne Druck
Atmen nicht vergessen! Und mit jedem Einatmen noch tiefer eintauchen in die Wahrnehmung deines Körpers und mit jedem Ausatmen Belastendes freigeben und um Klarheit bitten.
Diese einfachen Übungen fördern Selbstwahrnehmung, Co-Regulation und Solidarität im Alltag.
Mini-Vignette: Veränderung durch Körpererfahrung
Kleines Beispiel aus der Praxis :
Eine Teilnehmerin unserer Jahresgruppe kam mit dem Gefühl, der belastenden Haltung: immer stark sein zu müssen, weil sonst nix läuft. Alles ruht auf ihren Schultern, sie muss alles ertragen.
Im Training durfte sie Wut körperlich ausdrücken – laut, intensiv, voll.
Zuerst voller Entäuschung und Verzweiflung -
Dann plötzlich mit Freude, Kraft und Entschlossenheit -
Danach entstand Stille, sie konnte weinen und wurde gehalten.
Diese Erfahrung veränderte nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Beziehungen – weniger Rückzug, mehr Austausch, mehr Nähe, mehr Verbundenheit.
Räume für Beziehung als kulturelle Infrastruktur

Wir bieten zwei Jahrestrainings in Deutschland an.
Das „4-jahreszeiten Training“ in Neu Töplitz bei Potsdam und die Jahresgruppe „Transformation“ in Holzmanstett (Bayern).
Es sind nicht nur effektive Räume der Persönlichkeitsentwicklung und Entfaltung sondern auch Trainingsfelder für Demokratie im Kleinen: Unterschiede aushalten, Nähe gestalten, Konflikte
regulieren.
Wenn dich das berührt: Komm dazu – oder lade jemanden ein. Veränderung beginnt immer jetzt und bei dir – und wirkt politisch.
FAQ – kurz & verständlich

Für wen geeignet?
Alle, die Selbstwahrnehmung, Beziehungskompetenz und persönliche Freiheit entwickeln wollen.
Menschen mit Trauma Erfahrung, belastenden Verhaltensmustern und Glaubenssätze und alle Menschen die „mit Menschen arbeiten“
Starke Gefühle?
Sicherer Rahmen für Ausdruck, Verstehen und Integration
Vorerfahrung nötig?
Nein, Neugier reicht
Unterschied zu Gesprächstherapie?
Körper, Stimme, Atem und Ausdruck stehen im Vordergrund
Zeitinvestition?
8 Wochenendeinheiten (Fr-So) und ein Blockseminar(4-Tage) übers Jahr verteilt
Der erste Schritt:
Komm zu unseren Infoveranstaltungen oder zu einem Schnupper-und Kennenlernwochenende, Erst NACH dem Schnupperwochenende entscheidest Du über eine Teilnahme am Trainingsjahr
Christoph Swoboda
Heilpraktiker für Psychotherapie in München
Seminarleitung in körperorientierter Selbsterfahrung
https://www.psychotherapie-swoboda-muenchen.de/
https://www.heinrichs-swoboda.de/
https://www.jahrestranings-heinrichs-swoboda.de/
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Kleinen
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